Schneckenzeit-Lungenwürmer bei Hund und Katze
Es wird Frühling……
… und damit rücken wieder viele Parasiten, die uns und unsere Haustiere befallen, wieder in den Vordergrund.
Wichtig ist dabei zu beachten, dass wir nicht nur Zecken, Flöhe und Darmparasiten bekämpfen, sondern auch an Lungenwurmprophylaxe denken!
Informationen zu Lungenwürmern bei Hund und Katze:
Viele Hunde- und Katzenbesitzer entwurmen Ihre Tiere mit unterschiedlichsten Mitteln regelmäßig oder unregelmäßig. Viele wissen nicht, dass neben den Würmern des Magen-Darm-Traktes auch noch einige andere relevante gibt: die Lungen-/Atemwegswürmer! Eine Prophylaxe von Lungenwurmbefall ist sinnvoll. Beim Hund und bei der Katze gibt es mehrere, je nach geographischer Lage unterschiedliche Arten.
Infektionsweg:
Die Infektion von erfolgt hauptsächlich über die Aufnahme von Schnecken, teilweise auch Regenwürmer.
Das kann passieren wenn Hunde und Katzenfreigänger zum Beispiel Gras fressen, an dem eine Schnecke hängt oder beim Fellputzen eine dort klebende Schnecke verschlucken.
Erkrankung nach Infektion
Eine Infektion löst Entzündungen der Atemwege (Nase, Nebenhöhlen, Luftröhre, Lungen) aus und kann zu folgenden Symptomen führen: Husten, Niesen, Lungenentzündung.
Außerdem können auch Blutgerinnungsstörungen auftreten. Eine Infektion muss nicht immer offensichtlich sein. Umso schlimmer ist es, wenn ein offensichtlich gesundes, aber infiziertes Tier operiert wird und schlecht stillbare bzw. starke Blutungen bekommt…die dann zur lebensgefährlichen Bedrohung werden können.
Behandlung/Prophylaxe
Allen Arten von Lungen- bzw. Atemwegswürmern, aber auch den Rundwürmern des Magen-Darm-Traktes ist gemeinsam, dass bei einem eventuellen Befall der Tiere eine einfache Behandlung nicht reicht, sondern häufig eine zweite folgen muss um die Erreger vollends zu eliminieren.
In den meisten, gängigen sind übrigens keine Wirkstoffe zur gleichzeitigen Bekämpfung aller Arten von Lungenwürmern dafür vorhanden.
Beim Tierarzt sind unterschiedliche Präparate, meist „Spot-ons“, die aber immer nur einen Teil der Parasitenarten abdecken. Bisher haben wir in unserer Praxis einmal jährlich in der Winterzeit, am Ende der Schneckensaison, eine einmalige Spot-on- Behandlung durchgeführt. Tiere, die viel im Freien sind und viele Dinge vom Boden aufnehmen, sollten prophylaktisch bis zu einmal monatlich behandelt werden, besonders während der Schneckenzeit von Frühjahr bis Herbst.
Wer eine prophylaktische Entwurmung nicht möchte, kann auch einen Sammelkot des Tieres untersuchen lassen. Allerdings sind die in vielen Praxen gängigen Flotationsverfahren nicht ausreichend. Um Lungenwurmbefall (Larven) festzustellen zu lassen, braucht es das „Auswanderverfahren“. Wir schicken dafür unsere Proben in ein externes Labor. Die Kosten für Flotation plus Auswanderverfahren sind jedoch deutlich höher, als für eine regelmäßige Prophylaxe.
Wir empfehlen die Untersuchung bei Tieren, die häufig Schnecken fressen, insbesondere dann auch vor einer Narkose oder bei ungeklärtem Husten oder Schnupfen der Tiere.
Für genauere Informationen sprechen Sie uns bitte an!